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Bauen 2030: Die digitale Transformation erfordert vernetzte Zusammenarbeit

Im Forschungsprojekt »Bauen 2030« untersuchte das Fraunhofer IAO gemeinsam mit sechs tragenden Verbänden und Kammern der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft die Potenziale zur Transformation der Branche. Das Forschungsprojekt bündelte die über 100 identifizierten Trends in drei konsistente und alternative Zukunftsszenarien.

AUF EINEN BLICK

  • Drei alternative Zukunftsszenarien identifizieren Schlüsselfaktoren und zeigen Handlungsfelder für das Planen, Bauen, Betreiben und Rückbauen von morgen.
  • Ein Perspektivenwechsel und Einblicke in Handlungsspielräume anderer Akteursgruppen, ergänzt von Impulsen aus Forschung und Wissenschaft ist die Grundlage für neue gemeinsame Strategien in der anstehenden Bauwende.
  • Wegen vernetzter Zusammenarbeit müssen Grenzen zwischen Planen, Bauen und Betreiben verschwinden.
  • Die Digitalisierung ist immer nur Mittel zum Zweck: für Nachhaltigkeit, Beständigkeit und Baukultur.

Aufgrund der digitalen Transformation von Prozessen, Geschäftsmodellen und Produkten, der Bewältigung des Klimawandels, der steigenden Flächenversiegelung und immer höheren Baukosten sind neue Formen des Planens, Bauens und Wohnens gefragt. Immer mehr technische Infrastrukturbauwerke müssen erneuert, saniert oder an geänderte Bedarfe aus Mobilität, Energie und Telekommunikation angepasst werden. Daher bedarf es ganzheitlicher Perspektiven auf die Zukunft der Bau- und Immobilienwirtschaft, um diese stärker als Teil der Veränderungsprozesse der gebauten Umgebung in Stadt, Land und Infrastruktur zu integrieren.

Erreichung der Klimaziele dominiert die Bauwende und fordert neue Kooperationen

Im gerade erschienen Forschungsprojekt »Bauen 2030« untersuchte das Fraunhofer IAO gemeinsam mit sechs tragenden Verbänden und Kammern der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft die Potenziale zur Transformation der Branche. Der abschließende Kurzbericht liefert drei alternative Zukunftsszenarien, identifiziert Schlüsselfaktoren und zeigt Handlungsfelder für das Planen, Bauen, Betreiben und Rückbauen von morgen.

Die Erreichung der Klimaziele spielte über alle Szenarien hinweg immer eine übergeordnete Rolle. Darüber hinaus sind auch angrenzende Branchen sowie die politische und legislative Ebene gefragt, um die Bauwende mit entsprechenden regulatorischen Rahmenbedingungen zukunftsfähig zu gestalten und einzuleiten. 

Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer IAO freut sich auf einen Perspektivwechsel. LAVA Laboratory for Visionary Architecture

»Der Austausch zwischen den Verbänden und Kammern sowie mit unseren Expert*innen in diesem Projekt hat bereits gezeigt, dass ein Perspektivenwechsel und Einblicke in Handlungsspielräume anderer Akteursgruppen, ergänzt von Impulsen aus Forschung und Wissenschaft, die Grundlage für neue gemeinsame Strategien in der anstehenden Bauwende bilden können.«

Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer IAO

Auch der beteiligte Hauptverband der Bauindustrie sieht gemäß Wortlaut des Kurzberichts einen guten Ausgangspunkt für weitere Betrachtungen: Durch die zukünftige vernetzte Zusammenarbeit müssten die Grenzen zwischen Planen, Bauen und Betreiben verschwinden. Die Bundesarchitektenkammer sieht die Digitalisierung in den Planungsbüros angekommen – jedoch dürfe diese nicht alleiniger Treiber sein, sondern immer nur Mittel zum Zweck: für Nachhaltigkeit, Beständigkeit und Baukultur.

Szenario #innovationiskey

Das Szenario #innovationskey beschreibt eine Bau- und Immobilienwirtschaft im Jahr 2030, in der Planung, Ausführung und Betrieb eng vernetzt sind und ein Stadtsystem ermöglichen, das sich ständig digital unterstützt optimiert. Somit können alle Prozesse im Gesamtsystem der gebauten Umwelt berücksichtigt werden. Innovationsbegeisterung, Marktvertrauen sowie eine entsprechende Marktverantwortung gehören zu den wichtigsten Treibern dieses Szenarios.

Szenario #greenregulation

Im Szenario #greenregulation gehen die Expert*innen davon aus, dass die Branche im Jahr 2030 von starken Regularien für das Erreichen der Klimaziele dominiert wird. Transformations- und Innovationsprozesse orientieren sich an diesen Vorgaben und schöpfen damit nicht das gesamte Innovationspotenzial aus. Indem sich starren Vorgaben zu performativen Regulierungen wandeln und Kompensationsmaßnahmen ermöglichen, öffnen sich zugleich ganz neue Handlungsspielräume für die Bau- und Immobilienwirtschaft.

Szenario #heritagefortomorrow

Das Szenario #heritagefortomorrow setzt den Fokus für 2030 auf den Schutz erhaltenswerter Strukturen der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft in der Transformation. Die Rückbesinnung auf regionale Bauformen und Ökosysteme reduziert den Einsatz komplexer Technologien. Im Wettbewerb haben neue Akteure aus anderen Branchen und Regionen einen leichten Markteintritt und übernehmen die Wertschöpfung in vielen Bereichen. Regularien werden größtenteils novelliert und an die Klimaaspekte angepasst, wodurch sich Innovation größtenteils in Nischen der Baubranche vollzieht.

Szenarioprozess Bauen 2030,

Verbänden und Kammern der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft im Projekt stark involviert

Zum Forschungsprojekt »Bauen 2030« gehören das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zusammen mit sechs tragenden Verbänden und Kammern der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft: Der Hauptverband der Bauindustrie HDB, die Bundesarchitektenkammer BAK, die Bundesingenieurkammer BIngK, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA, der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA sowie der Zentralverband des Deutsches Baugewerbe ZDB. Das Forschungsteam führte in einem umfassenden Foresight-Prozess Workshops mit über 50 nationalen Expert*innen aus Architektur, Handwerk, Baugewerbe, Maschinen- und Anlagenbau sowie der Immobilienbranche durch.

Die Zukunftsszenarien sind im Kurzbericht »Szenario-Prozess ›Bauen 2030‹. Schlüsselfaktoren, Zukunftsszenarien und Handlungsfelder für das Planen, Bauen, Betreiben und Rückbauen im Jahr 2030« zu finden. Die Zukunftsszenarien stellen wertvolle Werkzeuge für die Branchentransformation zur Prognose künftiger Entwicklungen und Abhängigkeiten dar. Damit bieten sie eine Entscheidungsgrundlage zur Entwicklung von Strategien im Kontext von technischen, wirtschaftlichen, ökologischen, politischen und sozialen Veränderungen. 

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