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Drohnen auf Baustellen: Wie die Flugroboter das eigene Business zum Fliegen bringen

Quelle: Ian Baldwin, Unsplash
Ein Gelände vermessen, den Baufortschritt dokumentieren, ein Gebäude auf Schäden überprüfen: In der Bauwirtschaft gibt es zahlreiche Aufgaben, die sehr zeitaufwendig sind. Doch es gibt kleine Helfer. Drohnen auf der Baustelle unterstützen bei der Planung, dem Bau und Betrieb. Unsere Übersicht zeigt die vielfältigen Einsatzbereiche der Flugroboter.

In Deutschland werden laut dem Verband Unbemannte Luftfahrt mehr als 430.700 Drohnen genutzt. Der Großteil – fast 90 Prozent – entfällt auf Privatpersonen. Doch die kommerzielle Nutzung ist auf dem Vormarsch: In den letzten drei Jahren ist ihr Anteil um 138 Prozent auf aktuell über 45.200 Drohnen gestiegen.

Ein Teil der kommerziellen Drohnen ist auf Baustellen unterwegs, meistens in Form eines Multicopters. Diese besondere Drohnenart hat mehr als zwei Rotoren, ist leicht, nutzerfreundlich und gut zu manövrieren. Ausgestattet mit speziellen Kameras sind die fliegenden Roboter für die verschiedensten Bereiche einsatzbereit.

Drohnen im Bauwesen: So helfen sie bei der Planung

Drohnen helfen nicht nur auf der Baustelle, sondern bereits vorab bei der Planung. Sie können beispielsweise eingesetzt werden, um Standorte zu analysieren, Grundstücke oder Bestandsgebäude zu erfassen und einen Überblick über die Umgebung zu bekommen. Das ist auch für BIM hilfreich: Anhand der Drohnen-Daten kann ein Geländemodell in das BIM-Modell integriert und das geplante Gebäude mitsamt seiner Umgebung abgebildet werden.

Wichtig für die Vermessung von Arealen oder Gebäuden ist, dass die Drohne mit der entsprechenden Kamera und Software ausgestattet ist. Koppelt die Software die Luftaufnahmen mit GPS-Daten, entstehen so automatisiert Punktwolken, die sich für Punktraster, 3D-Modelle oder Orthophotos nutzen lassen.

Drohnen arbeiten dabei im Vergleich zu Menschen besonders schnell: Während wir einige Stunden oder sogar Tage brauchen, um ein zwei bis drei Hektar großes Gebiet zu vermessen, benötigt eine Drohne lediglich etwa fünf Minuten. Je nach System kann sie zudem auch das Volumen beispielsweise von Erdhaufen berechnen. Das wiederum hilft, während des Baus benötigte Betonmassen zu ermitteln.

Das können Drohnen auf der Baustelle

Mithilfe der Luftaufnahmen der Drohnen lässt sich auch der Baufortschritt automatisiert überwachen und dokumentieren. Für eine möglichst lückenlose Dokumentation sollte die Drohne regelmäßig eine definierte Route abfliegen. Das garantiert, dass immer die gleichen Stellen aufgezeichnet werden, die sich anschließend mit dem 3D-Modell vergleichen lassen. Projektleiter sehen dadurch schnell, ob das Ist vom Soll abweicht.

Die fast lückenlose Baudokumentation trägt zudem zu einer besseren Beweissicherung bei. Das wiederum fördert die transparente Kommunikation und mögliche Probleme zwischen Bauherren und Auftragnehmer.

Drohnen auf der Baustelle machen die Arbeit dort außerdem sicherer. Durch die regelmäßigen Flüge und den Blick von oben können die kleinen Roboter potenzielle Gefahren erkennen und die Sicherheitsverantwortlichen informieren. So lassen sich beispielsweise Zusammenstöße von Maschinen und Menschen verhindern.

Die visuellen Aufnahmen von Drohnen sind auf der Baustelle bereits sehr hilfreich. Doch die Flugroboter können noch mehr: Je nach Modell können sie auch Bauteile oder Werkzeuge transportieren. Das ist unter anderem bei Aufhängungskabeln von Hängebrücken sinnvoll.

Wissenschaftler forschen zudem daran, Drohnen mit 3D-Druckern auszustatten. Damit könnten mehrere Drohnen auf der Baustelle gemeinsam Gebäudeteile an schwer zugänglichen Bereichen errichten.

Wie Drohnen nach der Baustelle den Betrieb unterstützen

Drohnen sind auch nach Abschluss eines Bauprojekts nützliche Helfer. Ihre Vermessungs- und Aufnahmefunktion hilft beispielsweise, Bauwerke zu inspizieren und auf Schäden zu überprüfen. Das spart gerade bei schwer zugänglichen Orten wie unter Brücken, an Fassaden oder auf Dächern Zeit und Ressourcen und verbessert die Instandhaltung.

Stattet man eine Drohne mit einer Wärmebildkamera aus, können mit den Aufnahmen auch Rückschlüsse auf die Energieeffizienz eines Gebäudes gezogen werden. So lässt sich zum Beispiel erkennen, wie gut Fassaden und Dächer gedämmt sind oder ob es Leckagen, Wärmebrücken oder Materialfehler gibt.

Die Aufnahmen der Drohnen sind zudem nicht nur für Planung, Bau und Betrieb hilfreich. Vorher-Nachher-Vergleiche, Panoramaaufnahmen oder HD-Videos eignen sich auch ideal für die eigene Website, das Marketing und den Vertrieb.

Drohnen in der Bauwirtschaft: Teils ungenutztes Potenzial

Drohnen im Bauwesen bringen viele Vorteile mit sich. Trotzdem nutzen noch nicht alle Unternehmen das Potenzial. Aus der Global Construction Survey 2021 von KPMG geht hervor, dass gerade einmal ein Viertel der befragten Ingenieurbüros und Bauunternehmen Drohnen in allen Projekten einsetzte. 45 Prozent hatten damit angefangen, Drohnen auf ihren Baustellen zu verwenden. Und die restlichen 29 Prozent nutzten die Technologie noch gar nicht.

Autor/Autorin

Vanessa Möller Projekt-Management Programm
Vanessa Möller
Managerin Programm Digital Solutions
Rudolf Müller Verlag
Vanessa Möller kümmert sich als Programm-Managerin um die Redaktion von 4builders.net. Sie lehrt zudem an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt zu Fachjournalismus, Wirtschafts- und Technologiepolitik sowie an der Universität Würzburg zu Crossmedialem Storytelling. Zuvor hat sie als freie Journalistin und Texterin gearbeitet, VWL und Wirtschaftsjournalismus an der Universität Würzburg studiert und bei der Neuen Zürcher Zeitung in Zürich in den Redaktionen Wirtschaft, Ausland und Newsroom volontiert.
Vanessa Möller Projekt-Management Programm
Vanessa Möller
Managerin Programm Digital Solutions
Rudolf Müller Verlag
Vanessa Möller kümmert sich als Programm-Managerin um die Redaktion von 4builders.net. Sie lehrt zudem an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt zu Fachjournalismus, Wirtschafts- und Technologiepolitik sowie an der Universität Würzburg zu Crossmedialem Storytelling. Zuvor hat sie als freie Journalistin und Texterin gearbeitet, VWL und Wirtschaftsjournalismus an der Universität Würzburg studiert und bei der Neuen Zürcher Zeitung in Zürich in den Redaktionen Wirtschaft, Ausland und Newsroom volontiert.

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