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5-D-BIM

5-D-BIM: Ableiten von Massen für die Kostenberechnung und
Ausschreibung aus dem erstellten 3-D-Modell. Bild: Marion Wiese

Die fünfte Dimension beinhaltet die Komponente Kosten.

Kostenberechnung

Die IFC-Schnittstelle dient bei der Kostenberechnung der Übergabe von Bauteilen mit deren im Modell verknüpften Massen und Informationen zu statischen Eigenschaften, Feuerwiderstandsklasse oder Betonfestigkeitsklasse an AVA-Programme.

Es können dazu IFC-Modelle aus allen BIM-fähigen 3-D-Programmen übernommen werden. Dort werden die Massen und Bauteile mit Kostenkennwerten versehen, um eine Kostenübersicht aufzustellen (siehe Abb. 2.4). Die Kostenkennwerte werden z.B. aus bereits abgewickelten Projekten mit ähnlicher Bauweise und vergleichbaren Konstruktionen übernommen und, falls notwendig, angepasst.

In den AVA-Programmen besteht die Möglichkeit, mit Filterfunktionen nach Bauteilen mit bestimmten Namen, Materialien oder Eigenschaften zu suchen. So müssen die Bauteile, die für eine Kostenposition verwendet werden, nicht einzeln ausgewählt werden. Voraussetzung für das Filtern ist eine korrekte Erstellung der 3-D-Modelle. Klickt man auf eine erstellte Kostenposition, werden in einem 3-D-Fenster die verknüpften Bauteile hervorgehoben. So erhält man eine bessere Übersicht über die bereits erstellten Kostenpositionen.

Möchte der Bauherr unterschiedliche Ausführungen, beispielsweise 2 verschiedene Bodenbeläge, kostentechnisch miteinander vergleichen, können mit einer zusätzlichen Aufstellung die Kosten für den anderen Bodenbelag aufgeführt und mit dem ersten verglichen werden.

Hinweis

Gibt es Änderungen im Entwurf und das 3-D-Modell wird verändert, werden die Positionen in den AVA Programmen nicht automatisch aktualisiert. Dafür muss das 3-D-Modell erneut im IFC-Format abgespeichert und im AVA-Programm neu verknüpft werden. Damit sollen unkontrollierte Änderungen in der Kostenkalkulierung verhindert werden.

Leistungsverzeichnisse

Bei der Erstellung von Leistungsverzeichnissen wird ähnlich vorgegangen. Der Unterschied besteht darin, dass die Bauteile und Massen in einer gewerkeorientierten Aufstellung erfasst werden. Die Positionen aus der Kostenkalkulation können in die Leistungsverzeichnisse übernommen werden. Die Verknüpfungen mit dem IFC-Modell gehen dabei nicht verloren. Eine Veränderung der Gebäudegeometrie und der damit verbundenen Massen oder Materialien kann über eine Aktualisierung des IFC-Modells und der entsprechenden Positionen übernommen werden.

Die Leistungsverzeichnisse können als Datei im Dateiformat Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEBDatei) ausgegeben oder gedruckt werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, einen BIM-Leistungsverzeichnis-Container zu exportieren. Dieser enthält dann das IFC-Modell, die
GAEB-Dateien, ein Linkmodell sowie eine zusätzliche Datei im Dateiformat Extensible Markup Language (XML-Datei).


Die Besonderheit besteht darin, dass erstellte Verknüpfungen zwischen dem IFC-Modell und den Leistungsbeschreibungen durch Ausgabe eines BIM-Leistungsverzeichnis-Containers erhalten bleiben. In der DIN SPEC 91350 „Verlinkter BIM-Datenaustausch von Bauwerksmodellen und Leistungsverzeichnissen“ (2016) sind die Anforderungen an die Modelldaten, die Daten aus dem Leistungsverzeichnis sowie deren Verlinkung standardisiert.