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SaaS und Subskription bei Nemetschek: Was heißt das für Kundinnen und Kunden?

Wenn Softwarelösungen in die Cloud wandern - merken Nutzer*innen das?
In ihrem Geschäftsbericht Ende März gab die Nemetschek Group bekannt, die laufende Transformation hin zu Subskription und SaaS (Software-as-a-Service) beschleunigen zu wollen. Was bedeutet diese Umstellung für die Kundinnen und Kunden? Wir haben nachgefragt.

4builders.net: Die Nemetschek Group hat angekündigt, sich bei ihren Geschäftsmodellen verstärkt auf Subskription und Software-as-a-Service (SaaS) zu konzentrieren. Was bedeutet das konkret für Ihre Kundinnen und Kunden? Ändert sich dadurch etwas in der Nutzung der Softwarelösungen?

Nemetschek Group: Die Umstellung auf Subskription und SaaS-Modelle bietet eine Vielzahl von Vorteilen für unsere Kunden. Waren früher beim Kauf einer Lizenz hohe Summen direkt am Beginn fällig, sind es nun niedrigere monatliche Zahlungen. Darüber hinaus profitieren unsere Kunden von noch mehr Innovationen aufgrund schnellerer Entwicklungs- und Produktzyklen. Gleichzeitig wird die Serviceorientierung unserer Marken nochmals verstärkt, da die Kundenbeziehungen bei Subskription und SaaS Modellen bedeutend wichtiger und langfristiger werden.

Bei der täglichen Nutzung unserer Lösungen ändert sich für unsere Kunden nicht viel. Da es sich in den meisten Fällen lediglich um eine Transformation zu Subskriptions-Modellen handelt, bleiben die Softwarelösungen weiterhin auf dem PC oder dem Endgerät der Kunden installiert. Einige unserer Marken haben jedoch bereits auch Software-as-a-Service-Lösungen im Angebot, also die Möglichkeit der cloud-basierten Nutzung unser Softwarelösungen.

Wieso hat sich Nemetschek für diesen Schritt entschieden?

Das strategische Ziel ist, mit dem sukzessiven Anstieg der wiederkehrenden Umsätze durch das Subskriptionsmodell die Visibilität und Planbarkeit sowie die Kundenlebensdauer zu erhöhen und gleichzeitig den engen Kundenkontakt zu halten sowie die Kundenzufriedenheit durch eine schnellere Innovationsgeschwindigkeit zu erhöhen. Sowohl für die Nemetschek Group als auch für die Kunden werden Umsätze beziehungsweise Ausgaben planbarer – und resilienter, was ein Zugewinn insbesondere in ökonomisch schwierigen Zeiten ist. Zudem können wir durch die Umstellung auf Subskription und SaaS unsere Kunden und ihre Wünsche und Bedürfnisse noch besser kennenlernen – und auch auf diese eingehen.

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Welche Vorteile bringt die Transformation bei Nemetschek den Kundinnen und Kunden?

Für die Kundinnen und Kunden bedeutet die Transformation einen Zugewinn an Flexibilität: Es ist möglich die Lösungen unserer 13 Marken zu nutzen, ohne dass eine hohe einmalige Lizenzgebühr vorab bezahlt werden muss. Das erhöht die Anzahl derer, die digitale Lösungen vielleicht auch erstmal testweise ausprobieren möchten. Zudem können wir Kunden noch länger auf ihrem Weg begleiten – und ihnen neue Features schneller zur Verfügung stellen, um ihre Zufriedenheit zu erhöhen und unserem hohen Serviceanspruch gerecht zu werden und Innovationen noch schneller und besser vorantreiben zu können.

Subskriptionsverträge verlängern sich meistens nicht automatisch. Wird das auch bei Nemetschek der Fall sein?

Die Verlängerung und die einzelnen Modalitäten bei der Vertragsgestaltung überlassen wir jeder unserer Marken, denn sie sind näher am Kunden und kennen deren Bedürfnisse besser, als die Nemetschek Group als Konzern. Daher wird die genaue Vertragsgestaltung individuell und von Marke zu Marke unterschiedlich ausfallen. Wir wollen auch hier passgenau auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und ihnen den größten Mehrwert liefern.

Bedeutet der Fokus auf Subskription und SaaS, dass Ihre Softwarelösungen zukünftig nur noch über die Cloud nutzbar sein werden? Ab wann wird das der Fall sein?

In den vier Segmenten sind das Angebot und die Umsetzung von Mietmodellen unterschiedlich weit fortgeschritten. Einige Marken haben ihr Angebot bereits weitestgehend auf Subskription und SaaS umgestellt, weitere Marken sind gerade in der Umstellung oder planen diese. Dabei geht die Nemetschek Group auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kundengruppen je nach Anwendungsbereich und Region ein.

Im Design-Segment erwirtschaften Marken wie RISA bereits einen wesentlichen Teil ihrer Umsätze mit Subskription. Der Großteil der Erlöse bei den Design-Marken stammt jedoch nach wie vor aus Lizenzmodellen und Softwareserviceverträgen. Zukünftig ist im Design-Segment geplant, das Angebot an Mietmodellen weiter auszubauen, auch, um neue Kunden zu adressieren und ihnen eine hohe Flexibilität zu bieten.

Im Build-Segment hat die umsatzstärkste Marke Bluebeam, die nach wie vor den Großteil ihrer Umsätze in den USA erwirtschaftet, aber im Laufe der beiden letzten Jahre auch deutlich außerhalb der USA gewachsen ist, im Laufe des dritten Quartals 2022 angefangen auf Subskription und SaaS umzustellen. Um das Angebot an Mietmodellen möglichst attraktiv zu gestalten, hat Bluebeam erstmals ihr Angebot um Cloud-Features erweitert, um den Kunden einen Mehrwert zu bieten. Die Bluebeam Cloud steht nur als SaaS-Angebot zur Verfügung, was damit auch einen Anreiz für bestehende Kunden bietet zu wechseln. Nemetschek ist überzeugt, dadurch den Kundennutzen zu erhöhen sowie das Wachstum mittel- und langfristig zu beschleunigen.

Im Manage-Segment bietet die Marke Spacewell bereits Subskriptions- und SaaS-Lösungen an. Dieser Weg wird auch zukünftig weiterverfolgt.

Gibt es weitere Neuerungen, auf die sich die Branche in diesem Jahr freuen darf?

Die Nemetschek Marken werden ihre Innovationsschwerpunkte in den Bereichen Cloud-Lösungen, digitale Zwillinge („Digital Twins“) und künstliche Intelligenz (KI) auch im Jahr 2023 weiter vorantreiben. Dazu zählen zum Beispiel das neue Cloud-Angebot von Bluebeam, das seit Herbst 2022 zu erwerben ist oder die Entwicklung einer offenen, cloudbasierten Digital-Twin-Plattform. Neben dem Einsatz eigener Entwicklungsressourcen setzen wir bei der Stärkung unserer Innovationskraft auch auf gezielte Beteiligungen an Start-ups. So haben wir uns 2022 am Start-up SymTerra beteiligt, das eine digitale Plattform für die Kommunikation auf Baustellen anbietet. Darüber hinaus haben wir in das Start-up KEWAZO investiert, dessen innovative Lösungen die Abläufe und den Materialfluss auf Baustellen mit Robotik und Datenanalyse deutlich optimieren. Wichtig ist, dass bei allem, was wir tun, der Fokus auf den Kundennutzen ausgerichtet bleibt.

Autor/Autorin

Vanessa Möller Projekt-Management Programm
Vanessa Möller
Managerin Programm Digital Solutions
Rudolf Müller Verlag
Vanessa Möller kümmert sich als Programm-Managerin um die Redaktion von 4builders.net. Sie lehrt zudem an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt zu Fachjournalismus, Wirtschafts- und Technologiepolitik sowie an der Universität Würzburg zu Crossmedialem Storytelling. Zuvor hat sie als freie Journalistin und Texterin gearbeitet, VWL und Wirtschaftsjournalismus an der Universität Würzburg studiert und bei der Neuen Zürcher Zeitung in Zürich in den Redaktionen Wirtschaft, Ausland und Newsroom volontiert.
Vanessa Möller Projekt-Management Programm
Vanessa Möller
Managerin Programm Digital Solutions
Rudolf Müller Verlag
Vanessa Möller kümmert sich als Programm-Managerin um die Redaktion von 4builders.net. Sie lehrt zudem an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt zu Fachjournalismus, Wirtschafts- und Technologiepolitik sowie an der Universität Würzburg zu Crossmedialem Storytelling. Zuvor hat sie als freie Journalistin und Texterin gearbeitet, VWL und Wirtschaftsjournalismus an der Universität Würzburg studiert und bei der Neuen Zürcher Zeitung in Zürich in den Redaktionen Wirtschaft, Ausland und Newsroom volontiert.

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