Startseite » Inspiration » Wie Augmented Reality in der Bauwirtschaft den Fachkräftemangel lindert
Die Digitalisierung hat die Bauwirtschaft radikal verändert. Dazu hat auch Building Information Modeling, kurz BIM, maßgeblich beigetragen. So wurden wichtige Tools erschaffen, die auf BIM zurückgreifen. Dazu gehört auch Augmented Reality (AR). Mit AR wird es möglich, die Abnahme und die technische Gebäudeausrüstung deutlich zu verbessern. Doch AR kann noch mehr: Denn durch die neue Technologie wird die eigene Realitätswahrnehmung computergestützt erweitert. Hauptsächlich geht es dabei um die visuelle Darstellung von digitalen Zusatzinformationen, die dem Bauausführenden bei der Arbeit eine Hilfestellung bieten. Das versetzt auch weniger qualifizierte Fachkräfte in die Lage, komplexe Arbeitsabläufe fehlerfrei abzuarbeiten.
Durch die Digitalisierung befindet sich die Bauwirtschaft in einer Umbruchphase. Building Information Modeling (BIM) war praktisch der Auslöser und zugleich Sinnbild für den Beginn der digitalen Transformation der Baubranche. Mittlerweile gibt es reichlich Tools, die auf BIM zurückgreifen. Auch Augmented Reality kann sich dieser Daten bedienen. Es handelt sich bei dieser erweiterten Realität um die optische Darstellung von Daten und zusätzlichen virtuellen Gegenständen im Sichtfeld des Anwenders. Im Umfeld von BIM ist AR ist eine Kombination von realistischen Gegebenheiten in Verbindung mit virtuellen Architekturentwürfen. Der Anwender bekommt mit Augmented Reality sozusagen einen Röntgenblick, der es ihm ermöglicht, nicht sichtbare Elemente, wie zum Beispiel das Innere einer Wand, zu sehen. So ermöglicht es AR dem Bauleiter, auf Basis der BIM-Planung bereits verputzte Strom- und Rohrleitungen wieder sichtbar zu machen. Auch jedes Bohrloch wird angezeigt und gibt dem Nutzer dadurch die Kontrolle über jeden Aspekt des Bauprozesses. Durch diesen ganzheitlichen Blick werden Unklarheiten sofort aus dem Weg geräumt. Außerdem ermöglicht AR ein schnelleres und kostengünstigeres Vorgehen bei den Bauprojekten. Die Möglichkeiten von Augmented Reality sind unermesslich und gehen über die 3D-Darstellung weit hinaus. Am Ende sind sogar futuristische Szenarien möglich, bei denen zum Beispiel elektronische Geräte auf Berührungen reagieren, obwohl sie nur virtuell existieren.
Doch auch die Monteure im Baunebengewerbe können sich bei der Arbeit den nächsten Arbeitsschritt einblenden lassen. Selbst unerfahrene Fachkräfte können auf diesem Weg komplexe Arbeitsabläufe quasi unter Anleitung umsetzen. Trotz der Vielzahl an unterschiedlichen Modellen ist es dadurch beispielsweise Installateuren möglich, jedes beliebige Produkt zu reparieren. Die Spezialisierung auf bestimmte Produkte und Hersteller entfällt folglich, sodass die vorhandenen Fachkräfte effizienter eingesetzt werden können. Auch Quereinsteigern ist damit ein schneller Berufseinstieg möglich.
Die einfachste Variante zur Anwendung von Augmented Reality erfolgt über die Kamerafunktion im Tablet oder Smartphone. Der Anwender schaut sich durch die Kamera die Umgebung an und kann durch sogenannte Marker Objekte sichtbar machen. Dazu werden spezielle Software-Implementierungen benötigt. Doch auch mit AR-Brillen können virtuelle Objekte in die sichtbare Umgebung eingeblendet werden.
Der Begriff AR sollte jedoch nicht mit VR (Virtual Reality) verwechselt werden. Bei VR taucht der Nutzer in eine völlig andere Welt ein, die mit der Realität nichts mehr gemeinsam hat. Bei AR werden die Bilder unserer Welt mit digitalen Features angereichert. Digitale Technologien sorgen für die Steigerung der Effizienz, schonen die Umwelt und senken die Kosten. Auch wenn die Digitalisierung im Baugewerbe nur schleppend vorankommt, so kann gerade Augmented Reality auf einer Baustelle viel bewirken.
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